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Vorheriges Bild:



BVG-Baureihen A3L82 und A3L92  
BVG-Baureihen A3 und A3E
Beschreibung: 1902ff eröffneten in Berlin und Schöneberg die ersten Hoch- und U-Bahnstrecken der Stadt - wie es damals noch zeitgemäß war, als Kleinprofilstrecken. Die dafür entstandenen Fahrzeuge verschiedenster Lieferserien fasste man später als Baureihen AI und AII zusammen, um sie von den ab 1924 entstandenen Großprofilbaureihen B und C zu unterscheiden. Während man aber dem Großprofil fortlaufend neue Buchstaben pro entstandener Baureihe zuwies, blieb man im Kleinprofil konservativ: Die neue Kleinprofilbaureihe, die ab 1957 aus dem D-Wagen entstand und die Vorkriegsbaureihen ersetzen sollte, nannte man einfach "A3". Gut möglich, dass das daher kommt, dass man schon 1938 eine neue Kleinprofilbaureihe auf Basis des AII plante, die dem späteren A3 sehr ähnlich sah, nur dass sie nur zwei Türen pro Wagen hatte.

1960 war es dann jedenfalls soweit, die ersten A3-Prototypen standen auf den Kleinprofilgleisen. Gerade rechtzeitig, um damit sogar noch die Strecken des Ostens erkunden zu können. Dann ging allerdings erst mal einige Zeit ins Land, erst 1964 begann die Auslieferung der Serienfahrzeuge - bis 1966 in zwei Serien. Abgesehen von den Unterschieden in den Abmessungen waren die Fahrzeuge mit den D63 mehr oder weniger identisch, selbst der Innenraum sah komplett gleich aus. Mit einem Unterschied: Um mehr Platz für Stehplätze zu schaffen, konnte in den ersten Jahren die Führerstandswand zu einem "Corner Cab" zusammengefaltet werden, sodass der Fahrer nur noch den Quadratmeter hatte, den er zum Steuern benötigte. Ein Wandvorsprung neben dem Fahrpult, um dort die Fahrertür einrasten zu können, zeugt bis heute davon - möglich ist es allerdings inzwischen nicht mehr.

Nachdem im Großprofil nun bereits erfolgreich der Leichtbau mit Aluminium getestet wurde, stellte man auch die Produktion der neuen Kleinprofilzüge darauf um: Drei Leichtbauserien namens A3L66, A3L67 und A3L71 entstanden und machten mit 118 vs. 54 den deutlich größeren Teil der A3-Flotte aus, optische Unterschiede gab es aber keine. Danach veränderte sich bei den Kleinprofilbaureihen, die - zumindest im Westen - bis 1973 alle Vorkriegszüge ersetzen konnten, wenig. Nur die Zierleisten wurden, genau wie im Großprofil, ab 1980 entfernt.

Nebenbei zu erwähnen ist, dass man auch im Kleinprofil mit Automatisierungen experimentierte - dort testete man nicht LZB, sondern SELTRAC. Zwischen 1978 und 1993 wurde die U4 damit quasi automatisch betrieben, außerdem nutzte man die Möglichkeit, um dort neue Techniken wie Zugfahrer-Selbstabfertigung zu erproben. Die dafür umgerüsteten A3L71 erwiesen sich aber - wie so oft bei Automatik-Testfahrzeugen - als ziemliche Special Snowflakes, 2010 wurden alle SELTRAC-Wagen ausgemustert.

Damit waren sie längst nicht die ersten. Bereits Ende der 90er wurden die ersten Stahl-A3 aufgrund ihres zunehmenden Alters abgestellt. Die meisten solchen waren aber noch zu gebrauchen und gelangten daher ab 2003 in ein Ertüchtigungsprogramm, das ihnen zu einer neuen Motorsteuerung, einem generalüberholten Innenraum im modernen BVG-Design, elektrischen Türantrieben und einer Kuppelbarkeit mit den neueren Drehstromserien verhalf. Die danach als A3E bezeichneten Wagen sind bis heute im Einsatz. Manche A3 überlebten als Arbeitswagen, manche (A3-66 Nr. 924/925) wurden zum Umbau als Partyzug abgestellt - von letzterem hat man allerdings auch seit Ewigkeiten nie mehr etwas gehört. Vermutlich existiert die Einheit gar nicht mehr oder steht irgendwo da im Netz, wo sie niemand sieht.

Den Leichtbauwagen fällt hingegen ihre Haupteigenschaft zum Opfer, da lässt sich langfristig nichts mehr ertüchtigen. Die A3L66 und A3L67 wurden daher bis 2008 durch die neue Baureihe Hk ersetzt, die A3L71 hingegen sind - mit Müh und Not - bis heute unterwegs. Ein Teil konnte seit 2017 durch die neuen Ik-Züge in Rente gehen, immer öfter fliegen aber auch 71er ohne Ersatz raus. Wie lange Eiche rustikal noch fahren wird, ist offen.



Land: Bundesrepublik Deutschland
Betrieb: Berliner Verkehrsbetriebe "BVG" (West)
Hersteller: O&K, AEG, Siemens, Waggon Union
Typ: A3, A3L
Anzahl: 231
Bauzeitraum: 1960 - 1966 (A3), 1966 - 1973 (A3L)
Ausmusterung: 2006 (A3), 2008 (A3L66, A3L67)
Nummern: 999 - 892 (A3), 891 - 656 (A3L), 537 - 482 (A3E)
Bildtyp/-art:
Schlüsselwörter:  
Datum: 22.05.2020 23:12
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Hinzugefügt von: Stolt Jensenberg
Kommentare
Dryas
Gast
Nummern: 999 - 892
Wurden die ernsthaft rückwärts gezählt?
22.05.2020 23:19  
Stolt Jensenberg
Member

Registriert seit: 18.06.2009
Kommentare: 6007
Wurden und werden
Das Kleinprofil wurde von hinten durchnummeriert. Das änderte sich erst ab dem Hk, der fängt bei 1001 an.
22.05.2020 23:24 OfflineStolt Jensenberg
Dryas
Gast
OK
Da ist Berlin NY scheinbar echt ähnlich. Was im Großprofil fährt sieht in der Regel ganz passabel oder besser aus, Kleinprofil... not so much.
22.05.2020 23:40  
Stolt Jensenberg
Member

Registriert seit: 18.06.2009
Kommentare: 6007
In beiden Fällen
war es halt der Ursprung von allem, aber sehr bald hat man einfach was besseres gefunden und seitdem schleppt man das Kleinprofil halt mit durch. Die Parallelen sind durchaus vorhanden.

Berlin hatte wohlgemerkt mal den Plan, die U1 bis U4 komplett auf Großprofil umzubauen, aber das hat man so schnell verworfen. Das einzige langfristig geplante Projekt ist, dass - wenn es jemals kommt - die U3 bei einer Verlängerung nach Weißensee zur Großprofillinie wird, dafür würde das kurze Stück Wittenbergplatz - Uhlandstraße dann umgebaut werden. Der U-Bahnhof Kurfürstendamm ist beim Bau der U9 dafür schon vorbereitet worden.
22.05.2020 23:47 OfflineStolt Jensenberg
Dryas
Gast
Da fällt mir gerade ein
gibt ja noch eine Stadt mit Groß- und Kleinprofil, die wir hier noch gar nicht hatten. Wäre ja auch mal eine Überlegung wert.
22.05.2020 23:55  
ET-471-082
Member

Registriert seit: 17.02.2008
Kommentare: 619
924/925 soll bereits seit 2008 Schrott sein. Die A3(L) sind tatsächlich rückwärts nummeriert, jedoch innerhalb der Einheit vorwärts: Also 998/999, 940/941, 924/925 usw.
Die andere Stadt mit Groß- und Kleinprofil ist wohl London (Tube und Surface)?
Auch für Hamburg war einmal kurzzeitig angedacht, die U5 im Nürnberg/Münchener Profil zu bauen, was aber schnell wieder verworfen worden ist. Das einzige, was wir jetzt in Hamburg haben, ist die U4, deren Tunnelquerschnitt 2,65 m statt 2,58 m beträgt. Das sind nur 3,5 cm pro Seite, die aber an vielen Stellen im Netz schon etwas ausmachen. Mal eben Fahrzeuge aus Berlin ausleihen wie zwischen Nürnberg und München geht in Hamburg leider nicht. Da sind die 3,5 cm Unterschied an einigen Stellen schon zu viel.
23.05.2020 00:35 OfflineET-471-082ET-471-082 at wtnet.de
Dryas
Gast
*
Tube und Sub-Surface bitte, unterirdisch ist das Londonder Großprofil schon auch stellenweise
23.05.2020 08:52  
ET-471-082
Member

Registriert seit: 17.02.2008
Kommentare: 619
Natürlich ist auch das Londoner Großprofil unterirdisch. Nur es wird eben Sub-Surface genannt, weil es im Gegensatz zum Kleinprofil in Cut'n'Cover gebaut worden ist.
23.05.2020 10:01 OfflineET-471-082ET-471-082 at wtnet.de
Dryas
Gast
Du sagtest Surface
nicht Sub-Surface
23.05.2020 10:43  
Stolt Jensenberg
Member

Registriert seit: 18.06.2009
Kommentare: 6007
Mir jedenfalls
ist es auch egal, ob jetzt Tube, Surface, Sub-Surface, Underground, Overground oder komisch geformtes Etwas, von mir kommt es alles nicht. Dazu müsste ein Bezug zu London vorhanden sein und ich sag mal so: Bei verschiedenen Profilen fiel mir selbst Budapest noch eher ein...
23.05.2020 11:21 OfflineStolt Jensenberg
Dryas
Gast
Ein London-Diss?
Harrumph I say! Wenn ich auch zugeben muss dass die Stadt selbst eher Kacke ist

Allerdings, Overground wäre in der Tat auch mal was!
23.05.2020 11:47  
Stolt Jensenberg
Member

Registriert seit: 18.06.2009
Kommentare: 6007
England
ist gut für Musik, eine meiner Lieblingsbands kommt aus London und eine andere aus Birmingham. Was Tourismus o.ä. angeht, hat mich allerdings irgendwie das ganze Land noch nie gereizt. Keine Ahnung, irgendwie finden GB und ich nicht zueinander.
23.05.2020 12:01 OfflineStolt Jensenberg
Dryas
Gast
Kommt hin
touristisch ist UK eher was für die älteren Jahrgänge. Jede Menge Burgen und Schlösser und so, schöne Landschaften... Highlands, Lake District. Der gleiche Schalg Leute der auch Urlaub im Harz, Schwarzwald oder Rheintal macht. Und eben Trainspotter die mal was komplett anderes sehen wollen*, hat ja nun wirklich fast gar nichts mit dem Festland gemein was da so fährt, von Portugal bis Skandinavien.

*Nur welcher Trainspotter will das schon, die meisten mögen ja nur den Zug mit dem sie damals zur Schule gefahren sind, alles andere ist langweilig, wenn nicht gleich böse!
23.05.2020 12:13  
ET-471-082
Member

Registriert seit: 17.02.2008
Kommentare: 619
Du sagtest Surface
Ja und? Ich weiß, dass das Kleinprofil in London Tube (von Latein Tubus = Rohr) heißt und im Großprofil das Wort Surface drinnen steckt, ohne dabei auf die Präfix Sub Rücksicht zu nehmen. Umgangssprachlich sagen die Londoner eh nur Tube, auch wenn sie vom Großprofil reden.
Verkehrlich und touristisch finde ich GB schon ganz schön. Viele Städte und Bahnstrecken in GB haben ihren Reiz und ich habe in GB durchaus schon einige schöne Bahn-Motive umgesetzt, die auch hier zu sehen sind. Von daher sind mir Land und Leute so ziemlich egal. Ich finde, jede Bahnstrecke ist es wert, einmal abgefahren zu werden, ganz gleich wo.
23.05.2020 16:02 OfflineET-471-082ET-471-082 at wtnet.de
Stolt Jensenberg
Member

Registriert seit: 18.06.2009
Kommentare: 6007
Es geht zu Ende
mit Eiche Rustikal.
23.04.2021 21:15 OfflineStolt Jensenberg
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BVG-Baureihen D und DL